Ich verwende Produkte aus der Kokosnuss liebend gerne zum Kochen. Kokosöl verwende ich beispielsweise zum Backen und Braten, Kokosraspel ebenfalls zum Backen oder für Energy Balls, Kokosmehl verwende ich zum Andicken von Currys, Kokosblütenzucker zum Backen und Kokoswasser trinke ich ab und an einfach so. Kokosmilch verwende ich für Smoothies, Currys oder Milchreis.
Da ich selbst einige Zeit gebraucht habe, bis ich durch den „Dschungel“ der Kokos-Produkte durchgestiegen bin, zeige ich dir in diesem Artikel einmal all die Erzeugnisse, die aus dem Superfood Kokosnuss gewonnen werden.
Mittlerweile bin ich Kokos-Expertin 😉 und habe sogar ein ganzes Buch über die Kokosnuss geschrieben:
Kokoswasser
Kokoswasser stammt aus dem Inneren der unreifen Kokosnuss. Kokoswasser hat einen hohen Gehalt an Kalium und wirkt isotonisch, weshalb es insbesondere bei Sportlern beliebt ist. Außerdem soll es auch den Blutdruck senken können. Frische Kokosnüsse, aus denen man das Kokoswasser trinken kann, gibt es immer mal wieder in Rohkost-Restaurants oder -Cafés.
Kokosblütensirup
Kokosblütensirup wird aus den Blüten der Kokospalme gewonnen. Dazu werden die Blütenstiele eingeritzt und der austretende Saft aufgefangen und eingekocht. Kokosblütensirup hat einen leicht malzigen, karamelligen Geschmack. Kokosblütensirup* enthält Vitamine und essentielle Aminosäuren und gilt als gesünderes Süßungsmittel, welches zum Backen und Kochen verwendet werden kann.
Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker* wird wiederum aus Kokosblütensirup hergestellt. Wenn dieser karamellisiert wird, bilden sich feine Zuckerkristalle – der Kokosblütenzucker. Kokosblütenzucker hat, genau wie Kokosblütensirup, eine leicht malzige, karamellige Note.
Kokosöl
Kokosöl ist ein weißes Pflanzenöl, das erst bei wärmeren Temperaturen (ab ca. 24-25°C) flüssig wird. Natives Kokosöl* wird aus erntefrischem oder schonend getrocknetem Kokosnussfleisch gepresst. Durch die schonende Verarbeitung bleiben Aromen, Antioxidantien und Vitamine erhalten.
Über Kokosöl zur Verwendung in der Küche habe ich hier bereits geschrieben. Kokosöl kommt aber auch in anderen Bereichen zur Anwendung – beispielsweise als Beauty-Helfer ist das Öl sehr beliebt.
Kokosmehl
Kokosmehl wird nicht einfach hergestellt, indem Kokosraspel fein gemahlen werden, sondern es handelt sich hier um ein ganz anderes Produkt. Zur Herstellung von Kokosmehl wird das frische Fruchtfleisch der Kokosnuss getrocknet, entfettet und dann fein gemahlen. Das entzogene Fett wird auch genutzt, es ist das Kokosöl. Kokosmehl* ist sogar eigentlich nur ein Nebenprodukt, welches bei der Herstellung von Kokosöl anfällt.
Kokosmehl ist ballaststoffreich und glutenfrei und wird deshalb von Menschen mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) gerne als Alternative zu herkömmlichem Mehl verwendet.
Ich verwende Kokosmehl außerdem zum Andicken von Suppen, Currys und Saucen, denn Kokosmehl* hat eine hohe Saugkraft. Deshalb wird auch beim Backen mehr Flüssigkeit benötigt, als in herkömmlichen Rezepten. Beachten sollte man jedoch bei der Verwendung von Kokosmehl beim Kochen, dass der Kokosgeschmack zum Gericht passt.
Kokosraspel
Kokosraspel werden im Gegensatz zu Kokosöl aus dem getrockneten Fleisch der Kokosnuss hergestellt, indem dieses zu Raspeln verarbeitet wird. Kokosraspel enthalten das Kokosfett im Gegensatz zum Kokosmehl noch.
Kokosmilch
Kokosmilch wird ebenfalls aus dem weißen Kokosnussfleisch gewonnen. Dazu wird das fein geriebene, meist getrocknete Fleisch (also zum Beispiel in Form Kokosraspel) mit Wasser püriert und anschließend abgeseiht. Kokosmilch kann man kaufen oder auch ganz einfach selbst herstellen. Wie das funktioniert, kannst du hier nachlesen.
Kokosmus
Kokosmus ist das Pendant zu anderen Nussmusen wie zum Beispiel Mandelmus. Bei dem cremigen Mus handelt es sich um vermahlenes Fruchtfleisch der Kokosnuss. Die Konsistenz ähnelt der von Kokosöl, Kokosmus ist aber (im Gegensatz zu Kokosöl) nicht zum Braten geeignet.
8 Kommentare zu „Superfoods: Die Kokosnuss“
Vielen Dank liebe Hannah,
mit diesem Post hast du mir einige Recherchearbeit abgenommen.. 😉 Ich liebe den Geschmack von Kokosnuss und liebäugele deshalb erstmal prinzipiell mit allen Produkten im Angebot. Besonders beim Kokosmus und dem Kokosblütenzucker, war ich mir aber noch recht unsicher über Entstehung und Verwendung. Jetzt bin ich also auf jeden Fall schlauer und kann mir den Kokosmus-Fehlkauf ersparen… 😉
Liebe Grüße,
Lena
Hallo Lena,
sehr gerne! 🙂 Ich denke, man muss den Kokosgeschmack schon SEHR mögen, um Kokosmus (z.B. als Brotaufstrich) gut zu finden. Aber das ist natürlich wie immer Geschmackssache!
Liebe Grüße,
Hannah
Ein toller und informativer Beitrag, Hannah! Kokosöl und Kokosmilch verwende ich schon lange. Kokosblütenzucker habe ich mir erst vor kurzem gekauft und werde es jetzt mal ausprobieren. Auch Kokoswasser hatte ich mir schon mal gekauft, das von Alnatura, aber ich mochte es gar nicht. Ich hätte allerdings auch nicht gedacht, dass es da solche Unterschiede gibt. Also werde ich dem ganzen noch eine Chance geben und mal andere Marken ausprobieren. 🙂
Liebe Grüße
Kathi
Schöner Beitrag. Ich frage mich ob Kokosmilch eine gesündere Alternative zu Sahne ist oder einfach nur vegan. Immerhin hat Kokosmilch einen viel höheren Fettgehalt?
Hallo Nicole,
ich nutze Kokosmilch nicht als Sahneersatz. Gesünder ist sie aber, trotz des Fettgehaltes 🙂
Viele Grüße,
Hannah
Danke für den tollen Beitrag, wir nutzen bisher Kokosmehl, da meine Frau unter Glutenunverträglichkeit leidet, Kokosblütensirup zum süssen und demnächst auch das Kokosöl. Bisher bin ich von der Vielfältigkeit der Kokosnuss echt begeistert!
Hi Hannah, erstmal ein dickes Lob an Dich.
Deine Beiträge gehen echt in die Tiefe. Ich liebe Kokoswasser und trinke nur Bio-Kokoswasser vom Fachhändler. Das Kokoswasser aus dem Supermarkt (Tetra-Pak) nehme ich z.B. zum Kochen, als Smoothie oder auch lecker zum Frühstück ins Müsli gemischt.
Mach weiter so!
hi hannah, richtig schönes buch hast du da 🙂 nicht nur informativ sondern auch sehr schön gestaltet!