Zuckerfreiheit

7 typische Fehler auf dem Weg in die Zuckerfreiheit – und wie du sie vermeidest

Hast du dir schon oft vorgenommen, dich zuckerfrei zu ernähren und hast es bisher nicht geschafft? Vielleicht machst du einen der 7 typischen Fehler, die viele Menschen auf dem Weg in die Zuckerfreiheit machen und die ich dir in diesem Beitrag aufzeige.

1. Du hast den Zucker nicht komplett aus deiner Wohnung bzw. deinem Haus verbannt

Hast du zuhause immer noch einen Süßigkeitenschrank oder im Büro eine Schublade mit zuckrigen Snacks? Wenn du Schokolade oder andere Süßigkeiten vorrätig hast, wirst du sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch irgendwann essen. (Das gilt leider auch für die Süßigkeit des Partners oder der Kinder…) Dadurch wird der Weg in die Zuckerfreiheit in jedem Fall erschwert!

2. Du hast dir vorgenommen „darauf zu achten“, weniger Zucker zu essen.

…aber einen richtigen Plan hast du nicht. Schwierig, denn einen Großteil des zugesetzten Zuckers, den viele von uns jeden Tag essen, nehmen wir unbewusst zu uns. Beispielsweise in Form von Fertigprodukten. Statt nur „darauf zu achten“ solltest du dich einmal wirklich mit der Materie beschäftigen, um herauszufinden, wie viel Zucker du tatsächlich isst. Anschließend kannst du deine Vorräte „entzuckern“ und zukünftig zuckerfrei kochen – und schon gehst du einen großen Schritt in Richtung Zuckerfreiheit!

Zuckerfreiheit

3. Du hast dir geschworen, raffinierten Zucker ab sofort aus deinem Leben zu verbannen und verwendest stattdessen Agavendicksaft, Honig und Stevia?

Ich habe überhaupt nichts gegen alternative Süßungsmittel und verwende sie selbst auch. Aber in Maßen. Haushaltszucker einfach 1:1 durch alternative Süßungsmittel wie Kokosblütenzucker, Stevia, Honig oder Agavendicksaft zu ersetzen, bringt dich nicht in die Zuckerfreiheit. Denn so werden sich dein Geschmackssinn und dein Verlangen nach Süßem nicht verändern. (Jedenfalls nicht, wenn du bisher noch sehr viel Zucker gegessen hast.)

4. Du kaufst industriell hergestellte Nahrungsmittel, die als „zuckerarm“, „zuckerreduziert“ oder „ohne Zuckerzusatz“ deklariert werden

Klingt schließlich gut, oder?! Diese Claims sind lebensmittelrechtlich definiert. Anhand dieser Definitionen kannst du ganz einfach erkennen, dass auch vermeintlich zuckerfreie Nahrungsmittel nicht immer komplett zuckerfrei sind:

  • zuckerarm: bei Nahrungsmitteln dürfen maximal 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten sein, bei Getränken 2,5 Gramm pro 100 Milliliter
  • zuckerreduziert: Ein- und Zweifachzucker sind gegenüber vergleichbaren Produkten um mindestens 30 % verringert
  • ohne Zuckerzusatz: das Produkt darf keine zusätzlichen Ein- und Zweifachzucker oder andere Zusätze mit süßender Wirkung (wie Honig, Sirup, Fruchtsüße) enthalten

Ich empfehle, auch solche Produkte nicht zu kaufen, sondern stattdessen möglichst natürliche und unverarbeitete Lebensmittel zu kaufen und möglichst viel selbst zu kochen.

5. Du lässt dich immer wieder von bestimmten Speisen oder Situationen triggern.

Beispielsweise von Nudeln mit Tomatensauce – klingt vielleicht erstmal komisch, aber ein solches Gericht kann auch Heißhunger auf Süßes auslösen. Mehr dazu findest du auch in meinem Beitrag zum „Teufelskreis Zucker“.

6. Du trinkst weiter Light-Softdrinks und isst weiter Light-Produkte.

Die Süßstoffe in Light-Produkten täuschen dem Gehirn vor, dass es gleich energiereichen Zucker bekommt – den er dann aber nicht bekommt. Wenn der Körper merkt, dass er „ausgetrickst“ wurde und ihm diese Energie fehlt, sind Heißhungerattacken vorprogrammiert, denn der Körper will die Energie noch bekommen. Das Ergebnis: wir nehmen mehr Nahrung zu uns und die Zuckerfreiheit rückt in weite Ferne. Studien haben zudem einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Diät-Cola und Fast Food festgestellt. Denn unterbewusst glauben wir, uns „was gönnen“ zu dürfen, da das Getränk kalorienarm war.

7. Du willst die Zuckerfreiheit – hast aber Angst vor Fett.

Jahrzehnte lang wurde Fett verteufelt, viele Generationen haben sich fettarm ernährt und stattdessen viel zu viel Zucker gegessen. Statt zu fettarmen Nahrungsmitteln zu greifen, solltest du immer die Vollfettvariante wählen. Denn Fett sättigt langanhaltend und ist zudem (genau wie Zucker) ein Geschmacksträger. Fettreduzierten Produkten wird oft Zucker zugesetzt, denn wenn Fett reduziert wird, muss der Geschmack durch Zucker wieder hinzugefügt werden. Andernfalls würde das Produkt nicht schmecken und entsprechend nicht gekauft werden. Ungesättigte Fettsäuren sind zudem super gesund. Sie stecken beispielsweise in kaltgepressten Pflanzenölen, in Nüssen und Avocados. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, zu pflanzlichen statt tierischen Fetten zu greifen. Denn die gesättigten Fette in Butter, Sahne und Co. können bei übermäßigem Verzehr zu Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Wenn du diese sieben Fehler in Zukunft meidest, bist du auf dem besten Weg, endlich aus dem Teufelskreis Zucker zu gelangen und stattdessen in Richtung Zuckerfreiheit zu gehen!

Viele Tipps und Tricks für deinen Weg in die Zuckerfreiheit findest du in meinem Buch „Zuckerfrei – Die 40 Tage-Challenge“!

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Ich bin Hannah Frey, Gesundheitswissenschaftlerin, Bloggerin und Kochbuch- und Ernährungsratgeber-Autorin. Ich helfe dir dabei, dich auch im stressigen Alltag mit wenig Aufwand gesund zu ernähren. Ich möchte dich zu einem gesunden Leben motivieren und inspirieren. Deshalb findest du hier jede Menge schnell zubereitete, einfache und alltagstaugliche Rezepte aus natürlichen Zutaten und ohne raffinierten Zucker – aber mit 100 % Geschmack!

6 Kommentare zu „7 typische Fehler auf dem Weg in die Zuckerfreiheit – und wie du sie vermeidest“

  1. ich habe mich zu dem Mini-Kurs angemeldet. Der facebook-Gruppe kann ich insofern nicht beitreten, als das ich weder facebook noch whatsapp habe. Gibt es noch eine andere Möglichkeit der Kommunikation?
    bin mal gespannt!

    1. Hallo Efia,
      schön, dass du beim Mini-Kurs dabei bist! 🙂 Wir suchen gerade noch nach einer anderen Möglichkeit zum Austausch. Ich informiere alle Teilnehmer, sobald es Neuigkeiten dazu gibt!
      Viele Grüße
      Hannah

  2. Hallo Hannah, ich bin neu „bei dir “ und auch ich finde es schade das der meiste Austausch nur über Facebook stattfindet, ( whats app habe ich, gibt es da eine Gruppe?)welches ich nicht habe und mir auch eigentlich nicht dafür machen möchte auch wenn ich wirklich unbedingt mehr erfahren möchte.
    Ich würde mich somit auch über andere Austausch Wege freuen.
    Liebe Grüße Thea

    1. Hallo Thea,

      schön, dass du hierher gefunden hast. 🙂 In unserer facebook-Gruppe sind fast 38.000 Teilnehmer, bei den Dimensionen kannst du dir sicher vorstellen, dass ich keine WhatsApp-Gruppe leiten kann. Abgesehen davon kann ich leider grds. auch keine weiteren Plattformen zum Austausch moderieren, da es so schon alles sehr viel Arbeit ist. Ich bin noch bei Instagram (@projekt_gesund_leben) und hier auf dem Blog können natürlich auch Fragen gestellt werden. 🙂

      Ich wünsche dir viel Spaß beim Mitlesen!

      Liebe Grüße
      Hannah

  3. Hallo Hannah,

    Du rätst lieber zu pflanzlichen anstatt zu tierischen Fetten zu greifen. Ich hatte vor zwei Jahren wegen meiner Nierensteine eine Ernährungsberatung. Die Ernährungsberaterin riet mir lieber Butter anstatt Magarine zu nutzen.
    Jetzt frage ich mich natürlich, was ist richtig?!

    Liebe Grüße
    Birgit

    1. Hallo Birgit,
      da solltest du auf deine Ernährungsberaterin hören. Ich kann hier ja nur allgemeingültige Tipps geben, die sich an gesunde Menschen richten. 🙂
      Viele liebe Grüße
      Hannah

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