In diesem Artikel teile ich das Rezept für ein glutenfreies Brot mit dir, das in Phase 1 meiner Zuckerfrei-Challenge passt.
Als im letzten Jahr mein Buch „Zuckerfrei – Die 40 Tage-Challenge“ erschien, war mir noch nicht bewusst, wie schwer es vielen Teilnehmern fallen würde, auf ihr heißgeliebtes Brot zu verzichten. Denn Phase 1 der „Zuckerfrei“-Challenge ist glutenfrei, es wird also kein Getreide gegessen.
Im Buch ist ein Brotrezept, das aber Dinkelvollkornmehl enthält und somit nicht in die 1. Phase der Challenge passt. Ein Brot für Phase 1 gibt es im Buch hingegen leider nicht. Jedoch kannst du das Dinkel-Chia-Brot von Seite 62 ganz einfach abwandeln und „Phase 1“-tauglich machen, indem du das Dinkelvollkornmehl 1:1 durch Buchweizenmehl ersetzt.
Und alternativ kannst du einfach dieses leckere glutenfreie Brot für Phase 1 backen.
Das glutenfreie Brot ist …
- lecker: klar, oder?! 😉
- gesund & vollwertig
- alltagstauglich
- schnell & einfach zubereitet
- flexibel
- zuckerfrei
- vegetarisch
- vegan
- glutenfrei
- laktosefrei
- gut vorzubereiten
- zum Mitnehmen geeignet
- zum Einfrieren geeignet
Brot enthält oft zugesetzten Zucker
Was vielen übrigens nicht bewusst ist: Brote, die man beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen kann, enthalten sehr oft zugesetzten Zucker. Achte deshalb am besten immer auf die Zutatenliste, um ein zuckerfreies Brot zu bekommen. Zutaten wie Invertzuckersirup, Karamellsirup, Zuckerrübensirup sollten nicht enthalten sein.
Glutenfreies Brot für Phase 1: Die Zutaten im Überblick
Die Zutaten für das glutenfreie Brot stelle ich dir hier einmal näher vor.
Sonnenblumenkerne
Sonnenblumenkerne bilden die Basis des glutenfreien Brotes. Sie enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die dafür sorgen, dass das gute „HDL“ Cholesterin ansteigt. Außerdem enthalten die Kerne wichtige Nährstoffe wie Vitamin E, B-Vitaminen, Magnesium, Kupfer, Selen und Zink. Diese schützen unter anderem die Zellen vor schädlichen freien Radikalen, unterstützen die Knochengesundheit, regulieren den Blutzuckerspiegel und fördern die Bildung der roten Blutkörperchen. Zusätzlich wird das Nervensystem unterstützt und der Cholesterinspiegel reguliert.
Sonnenblumenkerne enthalten auch viele Ballaststoffe, die schnell satt machen und ein langanhaltendes Sättigungsgefühl fördern. Darüber hinaus helfen sie auch dabei, eine gesunde Darmflora aufrechtzuerhalten, indem sie das Wachstum guter Bakterien im Darm fördern.
Kürbiskerne
Kürbiskerne sind die essbaren Samen des Kürbisses. Sie sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Kerne enthalten hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren, die dabei helfen können, den Cholesterinspiegel zu senken, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko von Herzerkrankungen zu verringern.
Sie sind auch besonders reich an Ballaststoffen und Proteinen. Ballaststoffe bringen die Verdauung in Schwung, können den Blutzuckerspiegel regulieren und Heißhungerattacken vorbeugen. Genau wie die Ballaststoffe können auch Proteine Heißhungerattacken vermeiden und zusätzlich für einen leistungsstarken Stoffwechsel sorgen.
Kürbiskerne sind auch eine gute Mineralstoff-Quelle. Sie enthalten Zink, Eisen und Magnesium. Diese werden unter anderem für das Immunsystem, die Wundheilung, den Sauerstofftransport im Körper und auch für die Muskel- und Nervenfunktion benötigt.
Kichererbsenmehl
Kichererbsenmehl wird aus gemahlenen Kichererbsen hergestellt und kann als glutenfreies Bindemittel verwendet werden. Es hat eine leicht nussige Geschmacksnote und eignet sich gut zum Binden von Teigen, Saucen oder zum Panieren von Lebensmitteln. Es enthält auch Protein, Ballaststoffe und verschiedene Nährstoffe, die für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.
Geschrotete Leinsamen
Geschrotete Leinsamen enthalten viele Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren. Wenn sie mit Wasser vermischt werden, bilden sie eine gelartige Konsistenz, die als Ei-Ersatz in Backrezepten verwendet werden kann. Dieses Gel hilft dabei, die Zutaten zusammenzubinden und verleiht dem Brot eine gewisse Bindung.
Idealerweise kaufst du Leinsamen ganz und schrotest sie dann selbst. Denn geschrotete Leinsamen werden schnell ranzig und müssen innerhalb kürzester Zeit verbraucht werden.
Flohsamenschalen
Die Flohsamenschalen werden aus den Samen der Flohsamenpflanze gewonnen und sind ebenfalls für ihre hohe Quellfähigkeit bekannt. Wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen, bilden sie eine gelartige Masse, die als Verdickungs- und Bindemittel in Rezepten verwendet werden kann. Flohsamenschalen sind auch reich an Ballaststoffen, wodurch sie langanhaltend sättigen.
Hier ist das Rezept für das glutenfreie Brot:
Glutenfreies Brot
Equipment
Ingredients
- 160 g Sonnenblumenkerne
- 40 g Kürbiskerne
- 100 g Kichererbsenmehl*
- 100 g geschrotete Leinsamen
- 35 g Chia-Samen*
- 25 g Flohsamenschalen*
- 1 EL Brotgewürz*
- 1 TL Salz*
- 2 EL Apfelessig*
- 250 ml Wasser
Instructions
- Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Kichererbsenmehl, Lein- und Chia-Samen sowie Flohsamenschalen, Brotgewürz und Salz in eine Schüssel geben. Mit 2 EL Apfelessig und Wasser in der Schüssel verkneten.
- Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig in die Form geben und andrücken oder mit nassen Händen einen Brotlaib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Das Brot mindestens 10 Min. gehen lassen. Den Backofen auf auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Das Brot im vorgeheizten Ofen (Mitte) 65 Min. backen. Bei Verwendung einer Kastenform das Brot nach 50 Min. aus der Form nehmen und weitere 15 Min. auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech backen.
- Das Brot aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen, damit es zusammenhält.
Brot backen ohne Kastenform
Dieses zuckerfreie und glutenfreie Brot kannst du entweder in einer Kastenbackform backen, oder du formst es mit den Händen zu einem Brotlaib – beides funktioniert!
So kannst du das glutenfreie Brot ganz einfach abwandeln
Hier habe ich noch ein paar Tipps zur Abwandlung des glutenfreien Brotes für dich.
Die Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne kannst du einfach 1:1 durch andere Kerne ersetzen.
Anstatt dem Kichererbsenmehl kann auch die gleiche Menge Hafermehl verwendet werden. Bedenke aber, dass das Brot dann nicht glutenfrei ist und nicht in die 1. Phase der „Zuckerfrei-Challenge“ passt.
Wenn du keine Chia-Samen zuhause hast, oder sie nicht verwenden möchtest, kannst du sie einfach 1:1 durch geschrotete Leinsamen ersetzen.
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Ich habe für das Brot mein eigenes Brotgewürz verwendet, das ich gemeinsam mit Spicebar* entwickelt habe. Mit meinem Rabattcode „spicyhannah“ bekommst du mein Brotgewürz ab einem Warenwert von nur 15 € gratis hinzu!
Aber natürlich musst du kein Brotgewürz verwenden, du kannst alternativ auch getrockneten Oregano, gemahlenen Kümmel oder auch gemahlenen Fenchel verwenden.
Und der Apfelessig kann ganz einfach 1:1 durch Zitronensaft ersetzt werden.
Durch all diese Abwandlungen wird sich dann natürlich auch der Geschmack des Brotes verändern.
Tipps zu Haltbarkeit & Aufbewahrung
Das Brot ist luftdicht verschlossen etwa 3 Tage haltbar.
Du kannst es aber auch in Scheiben geschnitten einfrieren. Dann einfach nach Bedarf auftauen lassen und vor dem Verzehr toasten.
Weitere Brotrezepte für Phase 1 der „Zuckerfrei“-Challenge
Hier auf meinem Blog findest du zwei weitere Rezepte für zuckerfreie und glutenfreie Brote, die in Phase 1 der „Zuckerfrei-Challenge“ passen:
Und meine 200 besten zuckerfreien Rezepte findest du in meinem Buch „Zuckerfrei! Das Goldene von GU“.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachbacken! Wenn du neue Rezepte und Informationen rund um die zuckerfreie Ernährung zukünftig direkt in dein Postfach bekommen willst, trag dich einfach in unseren Verteiler ein und hol dir meinen zuckerfreien Wochenplan mitsamt Rezepten und Einkaufsliste für 0 €!
22 Kommentare zu „Rezept: Glutenfreies Brot für Phase 1 der „Zuckerfrei-Challenge““
Ich habe das Brot nachgebacken und mein Freund und ich sind begeistert!
Ich backe zwar unser Brot immer selber, aber das ist wirklich das leckerste Brot welches ich seit langem gegessen habe!
Danke für das Rezept! 🙂 Bei uns wird es auf jeden Fall jetzt öfter gebacken!
Christin
Oh liebe Hannah,
ich bin ja so froh über ein Brot für Phase 1. Ich fange nämlich am Montag meine 40 Tage-Challenge an und ich fühle mich ohne Brot einfach nicht Satt. Nun bin ich restlos überzeugt, es zu schaffen! 🙂
Liebe Grüße, Michaela
Liebe Michaela,
das freut mich sehr! Viel Spaß und Erfolg! 🙂
Liebe Grüße
Hannah
Hallo Hannah,
das Brot ist sehr lecker und einfach zuzubereiten.
Ich habe aber eine Frage: Warum ist hier Kichererbsenmehl erlaubt und Kichererbsen in Phase 1 sonst nicht?
Viele Grüße
Ariane
Hallo liebe Ariane,
ich war in den letzten Wochen im Rahmen meiner Retreats unterwegs und komme leider erst jetzt dazu, dir zu antworten. Kichererbsen sind (wie alle Hülsenfrüchte) in Phase 1 „erlaubt“. Du findest diese Information in „Zuckerfrei – Die 40 Tage-Challenge“ in der „dos & don’ts“ Liste in der hinteren Klappe. 😊
Viele liebe Grüße
Hannah
Hey Hallo,
Kann man das Kichererbsenmehl auch durch Kokosmehl ersetzen, ich bin mit einigen Zutaten noch nicht besonders gut vertraut.
Liebe grüße
Hallo Svenja,
das musst du ausprobieren, ich hab’s so noch nicht getestet. 🙂
Liebe Grüße
Hannah
Liebe Hannah,hast du ungefähre Nährwerte für dieses Brot?
Lieben Dank und viele Grüße,
Vanessa
Hallo liebe Vanessa,
leider nicht, ich berechne keine Nährwerte. 🙂
Viele Grüße
Hannah
Liebe Hannah,
kann ich für das Brot auch ganze Flohsamen verwenden, die habe ich nämlich noch im Vorrat.. Ich könnte die Flohsamen auch mahlen, wenn das bessser wäre.
Freue mich auf deine Antwort, weil ich total Lust auf das Brot habe.
Bei der Gelegenheit, ich screibe bei dir das erste Mal auf dem Block, möchte ich dir ein großes Kompliment machen; Dein Block ist spitze, ich empfehle ihn weiter!! Tolll, was du geschafft hast!
Vielen Dank und ganz herzliche Grüße,
Annemarie
Hallo liebe Annemarie,
du müsstest die Flohsamen mahlen, sonst funktioniert es meines Wissens nicht. 🙂
Viel Spaß beim Backen und danke für deine lieben Worte! 🙂
Hannah
Hallo 🙂 – ich habe das Brot heute gebacken, es schmeckt wirklich super lecker (ein Highlight an Tag 4 meiner Challenge)! Nur ist es nur halb so hoch geworden wie die Kuchenform. Habe ich etwas falsch gemacht? Ist echt kein Backtriebmittel nötig? Und wozu muss man es dann gehen lassen (ich habe es ca. 30 min an die Heizung gestellt)?
Liebe Grüße, Maren
Hallo liebe Maren,
das Brot geht nicht auf und ja, es wird kein Backtriebmittel benötigt. Du kannst es beim nächsten Mal einfach höher formen, wenn es dir zu flach war. 🙂
Das Brot muss gehen, weil die Chia-, Lein- und Flohsamen gehen müssen, damit das Brot zusammenhält. 🙂
Liebe Grüße
Hannah
Liebe Hannah
Ich habe diese Brot gebacken und es ist mega lecker! War anfangs etwas skeptisch, vorallem aufgrund des Apfelessigs…… Aber den schmeckt man gar nicht. Vielen Dank für das Rezept. Muss man das Brot im Kühlschrank aufbewahren?
Liebe Grüsse
Marianne aus der Schweiz
Hallo liebe Marianne,
das freut mich sehr! 🙂
Das Brot muss nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, aber wenn du es nicht innerhalb von 2-3 Tagen aufbrauchst, ist es besser, einen Teil einzufrieren.
Liebe Grüße
Hannah
Liebe Hannah,
Kichererbsenmehl scheine ich leider nicht gut zu vertragen – meinst Du, ich könnte es 1:1 durch Mandelmehl austauschen?
Vielen Dank & liebe Grüße
Ulrike
Hallo liebe Ulrike,
das habe ich leider nicht ausprobiert und kann dir daher nicht sagen, ob es funktioniert. Lass mich gerne wissen, ob es klappt, wenn du es ausprobiert hast! 🙂
Viele liebe Grüße
Hannah
Liebe Hannah,
ich habe das Brot nun mit Mandelmehl statt Kichererbsenmehl gebacken. Leider schmeckt es ziemlich trocken bzw. die Konsistenz im Mund ist – sagen wir mal – etwas seltsam 😉
Trotzdem lieben Dank für Deine tollen Rezepte, ich koche fast täglich ein Rezept aus Deinem goldenen GU Buch nach.
Viele liebe Grüße
Ulrike
Hallo liebe Ulrike,
danke für’s Teilen, wenngleich es natürlich schade ist, dass es abgewandelt nicht so gut funktioniert hat! 😩
Vielleicht kannst du das Brot noch zu Croûtons verarbeiten. 😇
Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Spaß beim Nachkochen!
Liebe Grüße
Hannah
Hallo!
Das Brot schmeckt gut, aber es ist innen drinnen Smaragdgrün – hab ich was falsch gemacht?
LG, Barbara
Hallo Barbara,
das freut mich sehr, dass es geschmeckt hat. Warum dein Brot smaragdgrün ist, kann ich dir leider nicht sagen, das ist mir noch nie passiert – auf den Fotos siehst du, wie es bei mir aussieht. 🙈
Viele liebe Grüße
Hannah
Sehr lecker, an Tag 10 der Challenge eine tolle Ergänzung! Ich habe noch etwas Sesam mit rein gegeben.
LG Nicole