Werbung ohne Auftrag • Vor einigen Jahren, als ich begonnen habe, mich nach dem Clean Eating-Konzept zu ernähren, war ich lange auf der Suche nach einer Clean-Eating-tauglichen Gemüsebrühe. Früher verwendete ich Brühwürfel, die nur so vor Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen strotzen. Dann wechselte ich zu einer Bio-Gemüsebrühe, die anstatt des Geschmacksverstärkers Glutamat aber Hefeextrakt enthielt. Hefeextrakt wird aus frischer Hefe gewonnen und ist ein beliebtes Würzmittel bei Bio-Produkten, weil es eine starke geschmacksverstärkende Wirkung hat. Neben dem Geschmacksverstärker enthielt das Gemüsebrühpulver außerdem Rohrohrzucker – und Zucker möchte ich ebenfalls möglichst meiden.
Da ich jedoch beim Kochen sehr viel Gemüsebrühe verwende, musste eine Alternative her. Und so begann ich zunächst, Gemüsebrühe zu kochen. Dafür habe ich Gemüse(reste) mit Kräutern und Gewürzen in einen Topf gegeben und alles 1 Stunde lang köcheln gelassen. Anschließend wird die Brühe durch ein Sieb gegeben und schon ist die selbst gemachte Gemüsebrühe fertig. Die gekochte Gemüsebrühe kann auch konserviert, also zum Beispiel eingefroren oder eingemacht werden.
Langfristig war mir diese Variante aber zu aufwendig. Also habe ich weiter nach einer anderen Lösung gesucht. Inzwischen habe ich immer Gemüsebrühe-Paste und getrocknetes Instant Gemüsebrühepulver vorrätig. Das Besondere daran ist, dass beides ganz ohne Zucker, Hefe und andere Geschmacksverstärker hergestellt wird.
Zubehör – was wird benötigt?
Für die Variante, die ich dir in diesem Beitrag vorstelle – getrocknetes Instant-Gemüsebrühe-Pulver – benötigst du jedoch idealerweise ein Dörrgerät und einen Hochleistungsmixer.
Meine Empfehlung für ein Dörrgerät
Ich selbst habe und nutze dazu den Rohkost-Dörrofen von Excalibur*. Alternativ dazu kann ich dir das (viel günstigere) Dörrgerät von WMF empfehlen*, der ebenfalls ab 30°C trocknen kann und eine tolle Alternative zu dem „High End“-Dörrofen ist.
Meine Empfehlung für einen Hochleistungsmixer
Ich habe in den letzten Jahren viele Hochleistungsmixer getestet und kann dir zwei Mixer besonders empfehlen: Omniblend und Vitamix. Ich selbst nutze meine Vitamix-Hochleistungsmixer* seit vielen Jahren. Diese sind aber nicht gerade günstig. Der Omniblend* ist eine tolle, viel günstigere Alternative. In diesem Beitrag habe ich ausführlich über die Vor- und Nachteile der beiden Geräte geschrieben.
Das Gemüsebrühe-Pulver ist…
- lecker: klar, oder?! 😉
- gesund & vollwertig
- alltagstauglich
- schnell & einfach zubereitet
- flexibel
- zuckerfrei
- vegetarisch
- vegan
- glutenfrei
- laktosefrei
- gut vorzubereiten
Die Zutaten für das Gemüsebrühe-Pulver im Überblick
Ich stelle dir hier die Zutaten des Pulvers etwas näher vor:
- Lauch
Das heimische Wintergemüse ist auch als Porree, Winterlauch und Breitlauch bekannt. Lauch punktet mit einem hohen Nährstoffgehalt: das enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem, Eisen ist für den Sauerstofftransport im Körper notwendig und die enthaltene Folsäure übernimmt im Körper viele lebensnotwendige Aufgaben und ist beispielsweise bei der Regeneration und beim Wachstum unserer Zellen beteiligt. Die im Lauch enthaltenen ätherischen Öle sollen zudem verdauungsfördernde und entzündungshemmende Wirkungen haben. - Möhren
Dieses Wurzelgemüse gehört zu den beliebtesten heimischen Gemüsesorten. Möhren sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine und Mineralien: Sie enthalten viel Beta-Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Dieses Vitamin ist sehr wichtig für die Sehkraft und auch für ein starkes Immunsystem. Auch Biotin, Kalium und gesunde Ballaststoffe sind in Möhren enthalten. Die Hauptform der vorkommenden Ballaststoffe heißt Pektin, ein löslicher Pflanzenfaserstoff, der vor allem dafür sorgt, dass sich die guten Darmbakterien vermehren können. Möhren fördern also auch deine Darmgesundheit. Möhren werden im Freiland als einjährige Pflanzen angebaut. Die Hauptsaison reicht von Juni bis November. - Pastinake
Pastinaken gehören ebenfalls zum Wurzelgemüse und enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe. B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium und Phosphor machen das Gemüse zu einem echten Nährstoffpaket. Für den charakteristisch würzigen Geschmack sorgen wie im Knollensellerie auch in der Pastinake ätherische Öle. Auch in diesem Gemüse steckt zudem der gesunde Ballaststoff Pektin. Pastinaken gehören zum Herbst- und Wintergemüse: Die Hauptsaison liegt von Oktober bis März. - Hokkaido-Kürbis
Der beliebte Herbstklassiker ist ein sehr vielseitig verwendbares Lebensmittel. Der Kürbis besteht zu 90 bis 95 % aus Wasser und hat pro 100 Gramm nur 25 bis 40 Kalorien! Zudem liefert er viele wichtige Mineralstoffe wie zum Beispiel Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Besonders erwähnenswert ist übrigens der Kaliumanteil im Kürbis, denn dieser liegt bei stolzen 300 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch. Kalium ist ein lebensnotwendiger Stoff für einen regulierten Blutdruck und einen ausbalancierten Flüssigkeitshaushalt. In Kürbis steckt ebenso Vitamin C, Vitamin E und Eisen: Das macht das orange Herbstgemüse zu einem Powerfood für die Immunabwehr! Die ersten Hokkaido-Kürbisse werden bereits Anfang August reif, doch die Hauptsaison ist von September bis November. - Zwiebel
Auch Zwiebeln punkten mit einem hohen Nährstoffgehalt: Kalium, B-Vitamine sowie Vitamin C stärken das Immunsystem, fördern die Kollagenproduktion und schützen die Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Auch gesunde Ballaststoffe und Antioxidantien sind in Zwiebeln enthalten. Somit kann das Lauchgemüse auch vor Diabetes oder Herzerkrankungen schützen. In Zwiebeln findet sich zudem der Stoff Quercetin, der eine antibakterielle Wirkung haben kann. Die Zwiebel-Saison aus heimischem Anbau ist von Januar bis April sowie von Juli bis Dezember. - Knollensellerie
Auch in diesem Gemüse stecken wichtige Mineralstoffe und Vitamine, vor allem Kalium, Kalzium, Eisen und Carotinoide. Auch B-Vitamine und Vitamine C machen den Knollensellerie zu einem sehr gesunden Gemüse. Für den typischen Geruch und Geschmack sind übrigens enthaltene ätherische Senföle verantwortlich. Diese können zudem auch antibakteriell wirken. Die Hauptsaison für Knollensellerie ist im Freilandanbau von Juli bis November/Dezember. Dieses Gemüse lässt sich aber auch gut lagern und ist somit ganzjährig erhältlich. - Champignons
Die kleinen Pilze strotzen nur so vor Nährstoffen: So enthalten Champignons viele Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium und sind reich an essenziellen Aminosäuren. - Liebstöckel
Liebstöckel wird auch als „Maggikraut“ bezeichnet und hat eine sehr intensive Würzkraft. Diese verdanken die Kräuter vor allem den enthaltenen ätherischen Ölen, Gerbstoffen und Harzen. In der Naturheilkunde wird Liebstöckel bei der natürlichen Behandlung von Rheuma, Gicht sowie Nieren- und Blasenkrankheiten eingesetzt und kann auch bei Verdauungsbeschwerden wohltuend wirken. Die ersten feinen Blättchen sprießen zwischen März und April. Im weiteren Jahresverlauf werden die Pflanzenblätter dann immer kräftiger. Die Hauptsaison ist im Spätsommer. Du kannst Liebstöckel im Frühjahr und Sommer problemlos abschneiden, er wächst anschließend wieder nach. - Salz
Salz kann ebenfalls wichtige Funktionen im Körper erfüllen. So unterstützt das enthaltene Natrium beim Knochenaufbau und bei der Muskelentspannung. Achte darauf, nicht zu salzreich zu essen, um deine Nieren und deinen Blutdruck nicht zu belasten.
Gemüsebrühe-Pulver selber machen – so geht’s
Ein Instant-Gemüsebrühpulver selber zu machen ist ganz einfach: Zunächst wird das Gemüse klein geschnitten. Anschließend wird es im Dörrgerät oder im Backofen getrocknet und dann im Hochleistungsmixer zerkleinert.
Und hier ist das Rezept für das selbst gemachte Gemüsebrühe-Pulver ohne Zucker und ohne Hefe:
Kürbis Gemüsebrühe-Pulver
Ingredients
- 1 Stange Lauch
- 1 Pastinake
- 300 g Möhren
- 1 Zwiebel
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- 1 Hokkaido-Kürbis (klein, ca. 300 g)
- 500 g Knollensellerie
- 200 g Champignons
- 1 Bund Liebstöckel
- 2 EL Salz
Instructions
- Das Gemüse und die Kräuter waschen, ggf. trockentupfen und schälen.
- Den Lauch waschen und die Enden entfernen. Längs vierteln. Die Pastinake und die Möhren waschen, schälen und die Enden entfernen. Ebenfalls längs vierteln. Die Frühlingszwiebel schälen und in feine Stücke schneiden. Den Kürbis waschen, halbieren, entkernen. Knollensellerie waschen und schälen. Die Champignons putzen. Alles in sehr feine Stücke schneiden.
- Liebstöckel abbrausen, trocken schütteln und grob hacken.
- Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und das Gemüse dünn darauf verteilen. 90-120 Minuten bei etwa 75-80°C Umluft im Backofen oder Dörrgerät* trocknen lassen. Die Zeit ist abhängig vom verwendeten Gerät, von der genauen Temperatur und davon, wie dick das Gemüse geschnitten und verteilt wurde. Das Trocknen kann unter Umständen auch länger als 120 Minuten dauern. Den Backofen ggf. einen Spalt breit geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
- Das getrocknete Gemüse mit dem Salz vermengen und mixen, um die Instant-Gemüsebrühe zu pulverisieren.
Notes
So kannst du das Gemüsebrühe-Pulver ganz einfach abwandeln
Liebstöckel kannst gerne durch Bärlauch austauschen: Dieser hat von März bis Mai Saison. Alternativ kannst du auch glatte Petersilie verwenden.
Den Kürbis kannst du entweder weglassen oder austauschen: Stattdessen kannst du auch viele andere Gemüsesorten verwenden, insbesondere hartes Gemüse wie etwa Fenchel eignet sich sehr gut.
Tipps zur Haltbarkeit & Aufbewahrung
Durch das Trocknen ist das Gemüsebrühe-Pulver bereits konserviert und die getrocknete Gemüsebrühe ist mindestens 1 Jahr haltbar.
Wichtig ist jedoch, dass du es in ein sauberes Aufbewahrungsglas gibst. Vorher solltest du dieses gründlich mit kochend heißem Wasser ausspülen und gut abtrocknen lassen. Das ist für die Haltbarkeit sehr wichtig, damit das Pulver nicht zu schimmeln beginnt.
Grundsätzlich ist es sehr wichtig, hygienisch zu arbeiten: Wasche dir also gründlich die Hände oder arbeite im Idealfall mit Handschuhen. Übergieße auch die anderen Utensilien, die du verwendest mit heißem Wasser, um Keime abzutöten.
Um das Gemüsebrühe-Pulver aus dem Glas zu holen, solltest du immer einen sauberen Löffel oder ein sauberes Messer verwenden.
Wie wird das Gemüsebrühe-Pulver dosiert?
Es gibt keine allgemeingültige Empfehlung, wie viel von des Gemüsebrühe-Pulvers verwendet werden soll – am besten probierst du aus, wie würzig du dein Essen magst. So kannst du die Dosierung finden, die dir am besten schmeckt.
Ich persönlich verwende meist 1-2 EL des Gemüsebrühe-Pulvers auf einen Liter Wasser.
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8 Kommentare zu „Rezept: Gemüsebrühe-Pulver selber machen (ohne Zucker und Hefe)“
Hört sich ja echt super an, muss ich mal ausprobieren. Mein Maggikraut sitzt leider voll mit Läuse, werde bei Mama welchen bekommen
Das wird am Wochenende gleich mal ausprobiert 🙂 Gibt es Gemüse, dass sich schlecht dafür eignet?
Oh supi 🙂 ich bin seit langem ein Feind der Gemüsebrühe, die mein Freund so sehr liebt (voll mit Zucker und anderem Kruscht). Vielleicht kann ich ihn damit überzeugen 🙂
Das einzige was mich beim Selbermachen des Pulvers stört, ist die lange Trocknungszeit. 2 – 3 Stunden im Backofen ist auch nicht gerade effizient, was den Energieverbrauch angeht. Es gibt auch eine Variante mit Salz, da bleibt das Gemüse feucht, wird durch das Salz aber haltbar gemacht. Schmeckt sehr frisch und muss überhaupt nicht in den Backofen.
LG Eva
Hallo Eva,
deshalb habe hier verschiedene Möglichkeiten, Gemüsebrühe herzustellen, vorgestellt (auch die Methode durch „einsalzen“): https://www.projekt-gesund-leben.de/2016/05/gemuesebruehe-selber-machen-ohne-zucker-und-hefe-3-moeglichkeiten/
Viele Grüße,
Hannah
Diese Gemüsebrühe ist phantastisch – aber 😉
Ich habe die Menge irre lange trocknen müssen, bestimmt 6, 7 Stunden und meine Wohnung, ich selbst, das Auto – ich glaube sogar der Hund haben 3 Tage Porree + Zwiebelduft verströmt.
Für das nächste Mal werde ich Dein anderes Rezept ausprobieren, liebe Hannah
LG Petra
Kann dir nur einen Dörrautomaten empfehlen. Es dauert zwar auch etwas aber der Energieverbrauch ist marginal im Vergleich zum Backrohr. Vor allem hast du mehr Ebenen und weniger unnütze Luft zu wärmen 🙂 lg
Kann ich auch weniger Salz verwenden?