Forrest Yoga » Ein Weg zur Heilung und inneren Stärke

Seit einiger Zeit bietet mein Fitnessstudio neben Ashtanga-, Hatha-, Iyengar-, Power- und Kundalini-Yoga auch Forrest Yoga an. Zunächst konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen und besuchte den Kurs Anfang des Jahres einfach aus Neugier. Denn im Rahmen meiner Yogalehrer-Ausbildung teste ich gerne viele verschiedene Yoga-Stile, Studios und Lehrer. Meine Erfahrungen mit Forrest Yoga möchte ich hier berichten.

In den letzten Jahren hat Forrest Yoga zunehmend an Beliebtheit gewonnen und wird nun in vielen Fitnessstudios als Alternative zu bekannteren Yoga-Stilen wie Ashtanga, Hatha, Power Yoga oder Kundalini angeboten. Doch was ist Forrest Yoga genau, und wie unterscheidet es sich von anderen Yoga-Formen? Seit kurzem bietet auch mein Studio Yoga an und so habe ich den Stil getestet. Meine Erfahrungen teile ich in diesem Beitrag mit dir.

Forrest Yoga

Hintergrund zu Forrest Yoga

Forrest Yoga® wurde von der amerikanischen Yogalehrerin Ana Forrest entwickelt. Sie begann bereits mit 14 Jahren Yoga zu praktizieren und entschied sich später, einen eigenen Stil zu entwickeln, der gezielt körperliche und emotionale Heilung unterstützt. Ana Forrest selbst musste sich schon früh in ihrem Leben Herausforderungen wie Bulimie, Drogensucht, Epilepsie und körperlichen Einschränkungen stellen. Um ihren eigenen Heilungsweg zu unterstützen und anderen Menschen einen ähnlichen Weg zu ermöglichen, schuf sie diesen Yogastil als einen therapeutischen und spirituell stärkenden Yoga-Stil. In ihrem Buch Die Yoga-Kriegerin: Power für Körper und Seele mit Forrest Yoga“ beschreibt Ana ihre Philosophie und die transformative Kraft, die die von ihr entwickelte Yogarichtung bietet.

Forrest Yoga setzt auf kraftvolle Bewegungen, bewusste Atemtechniken (Pranayama) und tiefe Körperwahrnehmung, um Blockaden zu lösen und ein stärkeres Selbstbewusstsein aufzubauen. Durch die gezielte Aktivierung der Hände und Füße sowie intensive Übungen für den Kern des Körpers und die Bauchmuskulatur zielt Forrest Yoga darauf ab, Heilungsprozesse im Körper zu unterstützen und gleichzeitig die emotionale und mentale Stärke zu fördern.

Die Besonderheiten von Forrest Yoga

Forrest Yoga unterscheidet sich in mehreren Aspekten von traditionellen Yoga-Stilen:

  1. Aktive Hände und Füße: Ein zentrales Merkmal ist der Fokus auf aktive Hände und Füße, die durch bewusstes Spreizen und Pressen der Finger und Zehen aktiviert werden. Diese Technik soll die Energie in den Körper leiten und helfen, tiefe Muskelgruppen anzusprechen.
  2. Intensive Kernarbeit: Forrest Yoga legt großen Wert auf eine starke Körpermitte. Zahlreiche Übungen für die Bauchmuskulatur helfen nicht nur, die Stabilität zu verbessern, sondern wirken auch heilend bei Problemen im unteren Rücken – eine gängige Beschwerde vieler Menschen.
  3. Langes Halten der Asanas: Im Vergleich zu dynamischen Yoga-Stilen wie Vinyasa oder Power Yoga, bei denen die Übergänge schnell erfolgen, hält man die Asanas in Forrest Yoga länger. Dies fordert nicht nur die Muskeln, sondern ermöglicht auch eine tiefere, bewusste Verbindung zum eigenen Körper.
  4. Anpassung der traditionellen Asanas: Ana Forrest hat einige traditionelle Asanas angepasst und neue entwickelt, die gezielt Nacken- und Schulterverspannungen lösen sollen. Besonders für Menschen, die unter diesen Beschwerden leiden, bietet Forrest Yoga wertvolle Unterstützung.
  5. Fokus auf Atemübungen (Pranayama): Jede Forrest-Yoga-Stunde beginnt mit einer Pranayama-Übung, die den Atemfluss aktiviert und hilft, Spannungen loszulassen. Der Atem wird als Werkzeug eingesetzt, um tief in den Körper zu spüren und emotionale Spannungen zu lösen.

Eine typische Forrest-Yoga-Stunde

Eine Forrest-Yoga-Stunde beginnt mit einer speziellen Pranayama-Übung, um den Körper und Geist auf die Praxis vorzubereiten. Danach folgen Übungen, die den Nacken und die Schultern öffnen und somit Verspannungen im oberen Rückenbereich lösen. Anschließend geht es an den Kern: Intensive Bauchmuskelübungen kräftigen die Mitte und fördern die Stabilität, während sie gleichzeitig Rückenbeschwerden lindern können.

Darauf folgen modifizierte Sonnengrüße, bei denen die Asanas etwas länger gehalten werden. Der Fokus liegt hierbei weiterhin auf der bewussten Aktivierung von Händen und Füßen. Die Stunde endet in der Entspannungsstellung Shavasana, die Raum für Ruhe und Reflexion schafft und Körper und Geist in Einklang bringt.

Mein persönliches Fazit zu Forrest Yoga

Für mich persönlich ist dies nicht der perfekte Yoga-Stil. Ich bevorzuge eher dynamische Stile, bei denen die Bewegungen fließender sind und schneller aufeinanderfolgen. Der starke Fokus auf die Hände und Füße sowie das lange Halten der Asanas war für mich ungewohnt. Aber trotzdem finde ich es wertvoll, verschiedene Yoga-Stile auszuprobieren, um den richtigen Weg für sich selbst zu finden.

Forrest Yoga ist besonders für Menschen geeignet, die gezielt Heilung und Kraft in ihrer Yoga-Praxis suchen. Der Fokus auf Atemarbeit und die Betonung auf achtsame Körperhaltung kann vor allem Yoga-Einsteigern helfen, sich selbst besser zu spüren und mentale Blockaden zu lösen. Auch für Menschen mit körperlichen Beschwerden, insbesondere im Rücken oder im Nackenbereich, könnte Forrest Yoga eine unterstützende Praxis darstellen. Die Methode hat schon vielen Menschen geholfen, ihre innere Stärke wiederzufinden – so wie Ana Forrest selbst es vorgelebt hat.

Ist Forrest Yoga das Richtige für dich?

Es handelt sich um einen tiefgehenden und heilenden Yoga-Stil, der intensive Körperarbeit und Atemtechniken verbindet. Wenn du dich selbst besser kennenlernen und emotionale Blockaden lösen möchtest, könnte dieser Stil der richtige für dich sein. Es ist jedoch empfehlenswert, verschiedene Yoga-Stile auszuprobieren und auf dein eigenes Körpergefühl zu hören, um den Stil zu finden, der am besten zu dir passt.

Welchen Yoga-Stil bevorzugst du? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!

Picture of Hannah Frey
Ich bin Hannah Frey, Gesundheitswissenschaftlerin, Bloggerin und Kochbuch- und Ernährungsratgeber-Autorin. Ich helfe dir dabei, dich auch im stressigen Alltag mit wenig Aufwand gesund zu ernähren. Ich möchte dich zu einem gesunden Leben motivieren und inspirieren. Deshalb findest du hier jede Menge schnell zubereitete, einfache und alltagstaugliche Rezepte aus natürlichen Zutaten und ohne raffinierten Zucker – aber mit 100 % Geschmack!

3 Kommentare zu „Forrest Yoga » Ein Weg zur Heilung und inneren Stärke“

  1. Liebe Hannah,
    das ist sehr interessant. ich versuche derzeit auch verschiedene Yogastile… aber komme immer wieder zurück zu meinem Lieblings Sivananda Yoga 🙂 Im Gegenteil zu dir gibt mir das dynamische Yoga nicht so viel. Zwischendurch ist es ein ganz netter Workout aber mir ist die Entspannung nach einzelnen Übungen und das seeeehr Bewusste, die Dehnungen etc. einfach sehr wichtig um immer wieder runter zu kommen. Ich merke einfach dass ich mich nach 90 min Sivananda Yoga ganz ganz anders fühle als nach 90 Min Power oder Vinyasa. Aber so hat jeder sein „Yogading“ 😉
    Viele Grüße:=)
    Christiane

    1. Liebe Christiane,
      von Sivananda Yoga habe ich noch nie gehört – da werde ich mich gleich mal einlesen. Interessant finde ich jedenfalls, dass du auch noch verschiedene Stile ausprobierst, denn ich schätze, du praktizierst schon etwas länger Yoga als ich! 🙂
      Liebe Grüße!

  2. Hallo Hannah 🙂
    ja ich meine damit das Yoga bei YogaVidya. Die kennst du bestimmt, relativ großer Yogaverein in Deutschland. Es gibt ein Studio in Winterhude wo ich meine Yogalehrer Ausbildung mache.
    Hehe, ja ich bin immer neugierig 😉
    Viele Grüße
    Christiane

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